Zum dritten Mal darf sich die Columba-Neef-Realschule Neustift über den Titel „Umweltschule in Europa“ freuen. Prämiert wurden Aktivitäten, mit denen sich die Schulfamilie im vergangenen Schuljahr für die Umwelt und die Nachhaltigkeit eingesetzt hat.
Die Jury bestand u. a. aus Mitgliedern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Für das bewiesene nachhaltige Engagement für Natur und Umwelt beglückwünschten Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo, Umweltminister Thomas Glauber und der bayerische Naturschutzbund Landesbund für Vogelschutz die Preisträger. Als Würdigung erhielt die Schule eine Urkunde und die Umweltschule-Fahne.
Trotz der Auswirkungen der Coronapandemie konnten die Schülerinnen unterschiedlicher Jahrgangsstufen u. a. zahlreiche Projekte durchführen, bei denen die Nachhaltigkeit im Fokus stand. So bauten die Schülerinnen zusammen mit ihrer Betreuungslehrkraft im Wahlfach „Schoolgardening“, Sabine Wolf, in den schuleigenen Hochbeeten heimisches Gemüse an und pflegten dieses selbstständig mit Begeisterung. Beim Wässern der Beete kam es darauf an, verantwortungsbewusst mit Ressourcen wie Wasser umzugehen. Dadurch, dass ihr selbst angebautes Gemüse im Fach „Ernährung und Gesundheit“ verarbeitet wurde, lernten die Schülerinnen zudem, dass ihr Verhalten, auf heimische Produkte zu setzen, die globalen Wirtschaftskreisläufe beeinflussen kann. So hat die Arbeit im Schulgarten eine langfristige Wirkung auf das Schulleben, auch deswegen, weil die Schülerinnen die Natur als schützenswertes Gut lieben und schätzen lernen.
Ein Ausflug in ein benachbartes Erdbeerfeld führte den Mädchen vor Augen, dass Erdbeeren Saisonfrüchte sind, die nicht das ganze Jahr über zur Verfügung stehen, wie das das Supermarktangebot fälschlicherweise glauben lassen mag. Freude an der Verwertung von heimischem Obst kam auf, als die gepflückten Beeren anschließend zu Erdbeermilch und Erdbeerjoghurt verarbeitet wurden. Auch die Milch kam von einem benachbarten Bauernhof, bei dem zwar ein Besuch geplant war, der aber aus Pandemiegründen nicht stattfinden konnte.
Fasziniert waren die Mädchen erneut von einer Wildkräuterwanderung, bei der sie bestimmte Pflanzen, wie Löwenzahn, Gänseblümchen und Girsch bestimmten. Interessant und lehrreich zugleich war das Sammeln von Holunderblüten, die die Schülerinnen anschließend zu Holunderessig verarbeiteten. Im Herbst stand dann noch das Sammeln bunter Blätter im Mittelpunkt einer Aktion, wonach aus den trockenen Blättern kleine Bilderkunstwerke geschaffen wurden. Insgesamt waren die Schülerinnen bei allen Aktionen mit regem Interesse und Engagement dabei, erweiterten ihren Horizont im Hinblick auf die uns umgebende und schützenswerte Natur.