Auch in diesem Schuljahr nahmen wieder vier Teams der Columba-Neef Realschule am Wettbewerb „Jugend forscht, Schüler experimentieren“ teil, der dieses Jahr unter dem Motto „Zufällig genial?“ stand.
Monatelang hatten sich die Schülerinnen zusätzlich zum Schulalltag mit ihren Betreuungslehrern Franz-Xaver Wasmeier und Andreas Karl akribisch auf ihre Präsentation beim Regionalentscheid für Niederbayern vorbereitet, der aufgrund der Corona-Pandemie digital stattfand. Motiviert und hoffnungsvoll gingen die jungen Forscherinnen am Donnerstag, dem 24. Februar 2022, in den Wettbewerb. Gleich am nächsten Tag, am Freitag, dem 25. Februar 2022, wurden die Preise vergeben und die ersten drei Sieger jedes Bereichs prämiert. Zur Freude der ganzen Schulfamilie konnten die Schülerinnen in den Bereichen Chemie, Biologie und Geo- und Raumwissenschaften große Erfolge feiern.
Wie viel Licht braucht eine Pflanze zum Wachsen?

Mia Raßhofer und Eileen Schulz, beide aus der Klasse 6 b, befassten sich mit diesem Thema. Sie untersuchten, welche Auswirkungen das Licht auf das Pflanzenwachstum hat. Mit Hilfe verschieden großer Löcher in Kartons überprüften die Schülerinnen, bei wie viel Licht Pflanzen schneller wachsen und stellten ihr Ergebnis gut vorbereitet im Jurygespräch vor. Der Lohn für die ganze Arbeit war der 2. Platz in der Kategorie Schüler experimentieren im Bereich Biologie.
Umweltproblem Mikroplastik – wir bauen einen Filter!

Eines der größten Probleme unserer Zeit ist das Mikroplastik in unserem Wasser. Um dies zu verdeutlichen, bauten Chiara Endl und Gabi Juric, Klasse 6 b, einen Filter, um diese Problematik zu beschreiben. Mit Hilfe der Waschmaschine ihrer Eltern filterten die beiden das Wasser einer ganzen Waschladung durch mehrere Kaffeefilter. Nach dem Trocknen der Filter entnahmen die Schülerinnen das übrig gebliebene Mikroplastik, haben es auf einer Waage gewogen und kamen zu einem bemerkenswerten Ergebnis: Die Gesamtmenge an Mikroplastik laut den Berechnungen der beiden beläuft sich in ganz Deutschland auf 2.250 Tonnen! Mit diesem gegenwärtigen Problem waren nicht nur sie überrascht, sondern konnten damit auch die Juroren beeindrucken. Der Erfolg war der Sonderpreis in der Kategorie Umweltproblem, der mit 50 Euro prämiert wurde.
Plastik unter UV-Licht!

Der Fund einer alten Plastiktüte im Keller einer der beiden Mädels war der Auslöser dieser Forschung. Sie fanden eine Kunststofftüte, die so spröde war, dass diese einfach so in der Hand zerbröselte. Aber warum? Dieser Frage gingen die beiden Schülerinnen Lilly Straubinger und Finja Thier, ebenfalls Klasse 6 b, nach. In mehreren Versuchsreihen überprüften sie, ob sich die Plastiktüte bei Kälte oder Wärme, Licht oder kein Licht, Wasser bzw. Feuchtigkeit zersetzen würde. Ihr Ergebnis war erstaunlich, denn die Plastiktüte hat sich laut ihrer Recherchen mit Hilfe der UV-Strahlung des Sonnenlichts zersetzt und das klimaschädliche Gas Methan produziert. Um dies zu untersuchen, kauften sich die beiden eine UV-Lampe und bestrahlten die Plastiktüte über mehrere Monate hinweg, um ihre Hypothese zu beweisen. So konnten sie nicht nur verdeutlichen, dass Kunststoffe stark dazu beitragen, dass sich unser Klima verändert, sondern konnten auch die Jury damit beeindrucken. Der Sonderpreis GEOlino Jahresabonnement und der 2. Platz in der Kategorie Schüler experimentieren im Bereich Chemie war der Lohn für ihre harte Arbeit in den vergangenen Monaten.
Die Wolfach ein Humustransporteur?!

Mit ihrer dritten Teilnahme am Wettbewerb Jugend forscht konnte Anna Reindl (8 a) die Jury voll und ganz überzeugen. In ihrem Projekt untersuchte Anna, ob die Wolfach und andere Flüsse kleinste Bodenkolloide, also Schwebeteilchen im Wasser, abtransportieren. Sie untersuchte dabei die Masse der Schwebeteilchen pro Volumeneinheit im Wasserdurchfluss der Wolfach. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erreichen, hat sie bei verschiedenen Wetterszenarien gemessen. Mit Hilfe eines Filters und einer exakten Waage der Firma Mikro-Epsilon, konnte sie bemerkenswerte Ergebnisse präsentieren und stellte diese samt gut durchdachten Berechnungen der Jury exakt vor. Die Juroren waren von ihrer Arbeit so beeindruckt, dass Anna zur Regionalsiegerin in der Sparte Schüler experimentieren im Bereich Geo- und Raumwissenschaften gekürt wurde. Sie darf also in diesem Jahr am Landeswettbewerb teilnehmen und dort, wahrscheinlich wieder digital, ihre tollen Ergebnisse nochmals vorstellen.
Die gesamte Schulfamilie gratuliert unseren Forscherinnen mit ihren Betreuungslehrern Franz-Xaver Wasmeier und Andreas Karl zu den tollen Erfolgen bei Jugend forscht und Schüler experimentieren 2022!